Heimkehr nicht ausgeschlossen

Dennis Schröder ist aktuell der bekannteste deutsche Basketballer in der NBA. Der Point Guard spielt derzeit neben Superstar LeBron bei den Los Angeles Lakers. Das Team aus Kalifornien hat einen miserablen Saisonstart hingelegt und steht nach 59 Spielen auf dem drittletzten Tabellenplatz (13) in der Western Conference. Die Lakers haben kaum noch Chancen auf die Play-offs, die im April beginnen. Wegen einer Daumen-Operation fiel der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft beim Saisonstart im Oktober aus und gab sein Saisondebüt erst im November beim 128:121-Sieg gegen die Detroit Pistons. Seitdem ist Schröders Performance auf dem Court eine Berg- und Talfahrt. Nur noch in wenigen Spielen fällt er durch eine hohe Punktzahl auf – gegen die Suns erzielte er 30 Punkte, gegen die Bucks 25 Punkte –, meistens ist sie jedoch noch niedriger als in seiner Rookie-Saison. Kein Wunder, dass er inzwischen sogar mit einem Wechsel zu seinem eigenen Verein, den Basketball Löwen Braunschweig, liebäugelt.

 

Zwei Brüder fallen auf Gleich zwei Deutsche stehen bei Orlando Magic unter Vertrag: die Brüder Moritz und Franz Wagner aus Berlin. Ihr Team ist ebenfalls nicht gut in die Saison gestartet, steht nach 59 Spielen in der Eastern Conference auf Platz 13 (von 15) und ist damit weit entfernt von den Play-offs. Der jüngere Franz hat sich im Team fest etabliert und gilt als einer der besten jungen Stars in der NBA. Der Small Forward soll einer der Schlüsselspieler beim Neuaufbau der Magic werden. Der ältere Moritz gab erst im November sein Saisondebüt, inzwischen gilt der Center als eine echte Verstärkung, weil er effizient seine Punkte direkt am Korb macht. Die Wagner-Brüder fallen mit ihrem Team immer wieder durch überraschende Siege gegen Top-Teams auf. Zum Beispiel gegen die Boston Celtics. Gegen den NBA-Rekordmeister kam Franz Wagner auf 15, sein älterer Bruder Moritz auf 5 Punkte.

 

Schmerzlich vermisstDer Würzburger Maxi Kleber ist der Spitzenverdiener unter den Deutschen in der NBA. Bei den Dallas Maveriks soll der Forward jährlich 9 Millionen Dollar verdient. Umso ärgerlicher, dass er seit Dezember wegen einer Verletzung und einer anschließenden Oberschenkel-Operation ausgefallen ist. Der deutsche Nationalspieler steht jedoch kurz vor seinem Comeback. Nach dem All-Star-Game soll er wieder auf den Court zurückkehren. Die Maveriks (aktuell Platz 6 in der Western Conference) vermissen Kleber vor allem wegen seiner Defensiv-Fähigkeiten, die in den engen Play-off-Spielen gefragt sind. Bis zu seiner Verletzung erzielte der 31-Jährige in der laufenden Saison 6,2 Punkte, 3,5 Rebounds und 1,0 Blocks pro Spiel.

 

Comeback gegen die Lakers Über Daniel Theis hörte man lange nichts, weil der Center der Indiana Pacers vor der Saison am Knie operiert wurde und viele Monate ausfiel. Sein erstes Spiel machte der Niedersachse erst Anfang Februar gegen die LA Lakers. Nach einem guten Start in die Saison, sind die Pacers inzwischen abgerutscht. Nach 60 Spielen stehen sie nur noch auf Platz 12 in der Eastern Conference. Die Play-offs sind in weite Ferne gerückt.

 

Rollentausch an der OstküsteLast but not least, Isaiah Hartenstein. Der deutsche Nationalspieler, der in den USA geboren ist, steht aktuell bei den New York Knicks unter Vertrag. Den 24-Jährigen plagen anders als Kleber und Theis zwar keine Verletzungen, aber der Center hat seinen Platz in der Startaufstellung verloren und kann sein starkes Passing Game nur noch selten demonstrieren. Das hat sich Hartenstein wohl anders vorgestellt, als er im vergangenen Sommer nach einer starken Saison bei den Los Angeles Clippers an die Ostküste gewechselt ist. Bei den New York Knicks, die nach 60 Spielen auf Platz 6 in der Eastern Conference rangieren, spielt er in der Offensive kaum noch eine Rolle.