Wenn ein Fußballer beim VfB Stuttgart als einer der besten Spieler aller Zeiten gilt, müssen einige Anforderungen erfüllt werden.  Es geht nicht nur um die Qualität auf dem Platz, gewonnene Pokale oder beeindruckende Statistiken, sondern auch um die Treue zum Verein. Krassimir Balakov hat dieses Anforderungsprofil in seiner Zeit im Schwabenland eindrucksvoll erfüllt. Insgesamt lief der Bulgare, der 1966 in Weliko Tarnowo geboren wurde, von 1995 bis 2003 236-mal für den VfB auf – frei nach dem schwäbischen Motto: furchtlos und treu. Sein Talent keimte zuvor bei Sporting Lissabon auf und der Wechsel für damals umgerechnet zwei Millionen Euro sollte sich als Glücksgriff erweisen. Mit Balakov als Regisseur im offensiven Mittelfeld konnte Stuttgart 1997 den DFB-Pokal gewinnen und stand 1998 im Finale des Europapokals der Pokalsieger. Zu jener Zeit war Balakov ein wichtiger Teil eines Stuttgarter Trios, welches in der Bundesliga für Furore sorgen sollte.

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Das magische Dreieck

Gefürchtet war der VfB mit Balakov vor allem aufgrund der erstklassigen Offensive. Zusammen mit Fredi Bobic und Giovane Elber bildeten die drei Ausnahmespieler das magische Dreieck. Balakov war dabei ein Künstler des ruhenden Balles, mit exzellenten Freistößen und Vorlagen. Und der Bulgare kam in Stuttgart zudem immerhin auf 54 Tore.

Die Stuttgarter konnten neben dem DFB-Pokalerfolg zumindest 2003 Vizemeister werden und das Finale des Pokalsiegerwettbewerbs im Rasunda Stadion zu Stockholm bleibt trotz des 0:1 gegen den FC Chelsea in angenehmer Erinnerung. Ein Klassiker bleibt Teamkollege Thomas Berthold, der nach dem 1:0-Rückspielerfolg im Halbfinale bei Lokomotive Moskau der gesamten ARD-Reporterdelegation eine Sektdusche verpasste. Balakov und seine Mannschaftskollegen hatten nämlich neben der Qualität noch eine weitere wichtige Stärke: Teamgeist.

Insgesamt erzielte das magische Dreieck 164 Tore für den VfB Stuttgart und ohne Frage ist Krassimir Balakov einer der besten Freistoßschützen der Bundesliga-Geschichte und war auch stets zuverlässig vom Elfmeterpunkt.

Eine Karriere für den VfB Stuttgart

International konnte unsere Betway Legende ebenso überzeugen. Balakov wurde sowohl 1995 als auch 1997 Fußballer des Jahres in Bulgarien und lief bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA für sein Heimatland auf. Der sympathische Offensivspieler zeichnete sich jedoch auch durch die Vereinstreue aus. Obwohl er mehrmals die Möglichkeit hatte, den Verein zu verlassen, blieb er dem Umfeld des VfB Stuttgart treu und war nach seiner langen Karriere im Schwabenland noch Co-Trainer zwischen 2003 und 2005.

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Nach seiner aktiven Laufbahn hat Balakov mehrere Trainerstationen in seiner Vita vorzuweisen. Grasshoppers Zürich, St. Gallen, Hajduk Split, Kaiserslautern, Litex Lowetsch und ZSKA Sofia sind nur einige der Klubs, die er trainierte. Zudem engagiert sich der Bulgare aktiv für den Jugendfußball und setzt sich im Kampf gegen Rassismus ein. Balakov ist ein Vorbild nicht nur für den Fußball und was seine aktive Karriere betrifft, gab es für ihn nur eine große Liebe: den VfB Stuttgart. Im Ländle wird er sicher unvergessen bleiben.