Union Berlin – FC St. Pauli 

Ich traue Union eine deutlich bessere – will heißen entspanntere – Saison als in der vergangenen Runde zu, da sich der Kader ein bisschen verändert hat. Bo Svensson kommt mit einem Auswärtspunkt zu seiner Heimpremiere. Das alles sind Indizien, die dafürsprechen, dass es in eine vernünftige Richtung geht. St. Pauli hat zuletzt seine Erfahrungen gemacht und gegen einen Aufsteiger des Vorjahres verloren. Trotzdem war man nicht unzufrieden, weil es inhaltlich gepasst hat. Das Spiel könnte man unter „Lehrgeld bezahlt“ verbuchen. Insgesamt halte ich Union aber für stärker und gefestigter und gehe daher von einem Heimsieg aus.

 

Holstein Kiel – VfL Wolfsburg 

Kiel hat letzte Woche im Schnellkurs erlebt, wie es in der ersten Liga zur Sache geht, und dass kleine Fehler große Wirkung entfalten. Sie sind, was den Erstligafußball betrifft, einfach noch Lernende und werden daher auch gegen Wolfsburg weitere Erfahrungswerte sammeln. Der VfL hat es gegen Bayern ordentlich gemacht und war nicht weit weg von einem Punktgewinn. Ohnehin sind die Wölfe eine starke Mannschaft. Ich bin gespannt, wie sich die Kritik von Ralph Hasenhüttl an den eigenen ruhigen Fans auf die Unterstützung der Auswärtsfahrenden niederschlägt. Grundsätzlich ist Wolfsburg aber ein Team, mit dem du im oberen Tabellendrittel rechnen musst. Von der Papierform her sind sie also auf jeden Fall zu stark für die Störche.

 

Bayer Leverkusen – RB Leipzig 

Letztes Jahr waren die Vergleiche echt spektakulär – absolut topspielwürdig. Insbesondere im Heimspiel war Leipzig ganz nah dran etwas Zählbares zu holen. RB ist jederzeit in der Lage Bayer weh zu tun. Das heißt für die Leverkusener, dass so eine Leistung wie gegen Jena nicht reichen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass die Werkself noch schlechte Spiele abliefern kann, aber im Pokal war das so eins. Die gute Nachricht ist: Die Sinne sind dadurch geschärft. Ich rechne mit vielen Toren und einem unterhaltsamen Fußballspiel

 

1. FC Heidenheim – FC Augsburg

Das große Märchen in Heidenheim geht weiter, jetzt wo sie auch noch international vertreten sind – die Ostalb wird bekannt in ganz Europa. Es ist einfach phänomenal, was da für eine ruhige, strukturierte und organische Arbeit geleistet wird. Auch wie sie es verkraften, dass Topspieler (Beste, Kleindienst, Dinkçi) den Verein verlassen. Ein echter Gewinn für die Liga. Jetzt kommt mit Augsburg ein schwerer, unberechenbarer Brocken. Ein Team, das man zu Saisonbeginn eigentlich immer am Ende der Tabelle verortet, das die Experten aber regelmäßig eines Besseren belehrt. Ich glaube bei diesem Vergleich an ein Unentschieden.

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