Vom Einzelrennen bis Team-Wettbewerb: die Disziplinen beim Biathlon
Biathlon gehört zu den beliebtesten Sportarten in Deutschland, das belegen Einschaltquoten genauso wie die Fans entlang der Loipen. Für alle, die ihre Begeisterung für diese Kombinationssportart gerade erst entdecken, stellen wir hier die verschiedenen Disziplinen vor.
Biathlon ist eine Kombination aus Langlaufen und Schießen. Die Mischung aus enormer Ausdauerleistung und hoher Präzision beschert diesem Wintersportart eine riesige Fangemeinde. Je nach Wettbewerb haben mal sicherere Schützen, mal stärkere Läufer die besseren Chancen. Mal ist die Uhr der Gegner, mal der direkte Kontrahent auf der Loipe. Mal startet die Athletinnen und Athleten als Einzelkämpfer, mal gewinnen sie nur im Team. Welche Disziplinen gibt es beim Biathlon?
Einzel
Distanz: Frauen 15 km, Männer 20 km
Laufrunden: 5
Schießeinlagen: 4 (liegend, stehend, liegend, stehend)
Das Einzel ist die älteste Wettkampfform des Biathlon. Die Teilnehmer gehen im Abstand von je 30 Sekunden auf die Strecke. Nach der ersten und dritten Runde schießen sie im Liegen, nach der zweiten und vierten Runde im Stehen. Nach der letzten Runde müssen sie nicht mehr an den Schießstand.
Anders als bei allen anderen Biathlon-Disziplinen wird ein Fehler beim Schießen nicht mit einer Strafrunde geahndet. Stattdessen wird automatisch eine Strafminute zur eigenen Zeit hinzuaddiert. Das eröffnet auch schwächeren Läufern die Aussicht auf Topplatzierungen – sofern sie gut schießen. Im Vergleich zur Strafrunde, die starke Läufer nur etwas mehr als 20 Sekunden kostet, wiegt die Strafminute nach einem Fehlschuss nämlich verhältnismäßig schwer. Wer sicher trifft, verschafft sich also einen großen Vorteil.
Sprint
Distanz: Frauen 7,5 km, Männer 10 km
Laufrunden: 3
Schießeinlagen: 2 (liegend, stehend)
Der Sprint läuft im Prinzip ab wie das Einzel, allerdings über eine kürzere Distanz. Insgesamt werden nur drei Runden absolviert. Nach der ersten wird im Liegen geschossen, nach der zweiten im Stehen.
Neben der Distanz gibt es noch einen weiteren wichtigen Unterschied zum Einzel: Ein Fehlschuss führt die Athletinnen und Athleten in eine 150 Meter lange Strafrunde. Das wirft sie – anders als die Strafminute im Einzel – um “nur” etwa 23 Sekunden zurück. Über den Sieg im Sprint entscheidet daher meist eine gute Laufleistung.
Das Ergebnis im Sprint legt meist die Startreihenfolge der Verfolgung am nächsten Tag fest.
Verfolgung
Distanz: Frauen 10 km, Männer 12,5 km
Laufrunden: 5
Schießeinlagen: 4 (liegend, liegend, stehend, stehend)
In der Verfolgung messen sich die 60 besten Teilnehmer des vorangegangenen Sprintwettbewerbs, mit dem Sieger an der Spitze. Die 59 Verfolger gehen in der Reihenfolge und mit den Zeitabständen des Sprint-Zieleinlaufs auf die Strecke. Bei diesem Wettbewerb wird zunächst zweimal im Liegen (jeweils nach Runde eins und zwei) und anschließend zweimal im Stehen (jeweils nach Runde drei und vier) geschossen. Jeder Fehlschuss bedeutet eine Strafrunde.
Anders als bei Einzel und Sprint spielt die Uhr keine Rolle, stattdessen kommt es zu packenden Duellen auf der Loipe. Wer zuerst im Ziel ist, gewinnt.
Massenstart
Distanz: Frauen 12,5km, Männer 15 km
Laufrunden: 5
Schießeinlagen: 4 (liegend, liegend, stehend, stehend)
Bei dieser Disziplin gehen alle Athletinnen und Athleten gleichzeitig auf die Loipe. Das Teilnehmerfeld setzt sich aus den 25 Bestplatzierten im Weltcup sowie den fünf Bestplatzierten des aktuellen Wettkampfwochenendes zusammen. Nach den Runden eins und zwei wird liegend, nach den Runden drei und vier stehend geschossen. Ein Fehlschuss führt in die Strafrunde.
Der Massenstart ist seit 1999 Teil des Wettkampfprogramms. Für die Zuschauer versprechen gerade die Positionskämpfe am Start einiges an Spektakel. Zudem lassen sich die Platzierungen während des Rennens durch den Direktvergleich auf der Strecke leicht erkennen.
Staffel
Distanz: Frauen 4 x 6 km, Männer 4 x 7,5 km
Laufrunden: 3 pro Starter
Schießeinlagen: 2 pro Starter (liegend, stehend)
Eine Staffel besteht aus vier Sportlerinnen bzw. Sportlern. Wie beim Massenstart gehen die Starter gleichzeitig auf die Loipe. Drei Runden müssen pro Team-Mitglied absolviert werden, wobei nach der ersten im Liegen und nach der zweiten im Stehen geschossen wird. Den Schützen stehen drei Ersatzpatronen zur Verfügung. Jede davon muss einzeln von Hand eingelegt werden. Erst, wenn auch die zusätzlichen Patronen verbraucht sind, geht es für jede nicht getroffene Scheibe in die 150 Meter lange Strafrunde.
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— BMW IBU World Cup (@IBU_WC) December 19, 2021
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Nach der dritten Runde wird in einer 40 Meter langen Zone gewechselt. Dabei muss es zu einem klar erkennbaren Körperkontakt zwischen beiden Teammitgliedern kommen. Sieger des Rennens ist die Staffel, deren Schlussläufer zuerst die Ziellinie überquert.
Mixed-Staffel
Distanz: 2 x 6 km + 2 x 6 km (Frau, Frau, Mann, Mann) oder 2 x 7,5 + 2 x 7,5 km (Mann, Mann, Frau, Frau)
Laufrunden: 3 pro Starter
Schießeinlagen: 2 pro Starter (liegend, stehend)
Die jüngste Biathlon-Disziplin. Eine Mixed-Staffel besteht aus zwei Frauen und zwei Männern. Der Wettbewerb funktioniert genauso wie die normale Staffel. Allerdings variiert die Streckenlänge, je nachdem, ob die Frauen oder die Männer starten. Geschossen wird jeweils nach der ersten Runde im Liegen und nach der zweiten Runde im Stehen.
Zunächst war die Mixed-Staffel für Nationen gedacht, die keine reine Frauen- oder Männerstaffel von internationalem Format an den Start bringen konnten. Inzwischen erfreut sich diese Disziplin aber unabhängig davon großer Beliebtheit.
Single-Mixed-Staffel
Distanz: Frauen 6 km, Männer 7,5 km
Laufrunden: 4 bzw. 5 pro Starter
Schießeinlagen: 4 pro Starter (liegend, stehend, liegend, stehend)
Beim Single-Mixed besteht ein Team jeweils aus nur einer Sportlerin und einem Sportler. Wie bei der normalen Staffel stehen beim Schießen drei Ersatzpatronen zur Verfügung. Die Strafrunde umfasst hier allerdings nur 75 Meter.
Das erste Teammitglied, meist die Frau, legt zwei Runden von je 1,5 Kilometern inklusive zweier Schießeinlagen zurück. Unmittelbar nach dem Stehendschießen – oder dem Abstecher in die Strafrunde – erfolgt der Wechsel. Das zweite Staffelmitglied absolviert ebenfalls zwei 1,5-Kilometer-Runden sowie das Schießen. Anschließend wird zurückgewechselt und der Ablauf beginnt erneut. Lediglich im Anschluss ans letzte Schießen steht noch eine Schlussrunde an.
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