Wenn am 28. März in Bahrain die Startampel auf Grün schaltet, dann erlebt Mick Schumacher im Haas seine Premiere in der Formel 1. Der Sohn des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher zieht wenige Tage nach seinem 22. Geburtstag natürlich die Blicke auf sich. Wunderdinge sind von dem Newcomer allerdings nicht zu erwarten. Doch wie schlugen sich die Helden der vergangenen Jahre in ihrem ersten Jahr in einem Formel 1-Cockpit. Betway Sportwetten hat in den Karrierebüchern von Hamilton & Co. geblättert.

 

Wer wird Formel 1 Weltmeister 2021? 

 

Lewis Hamilton: der Senkrechtstarter

Lewis Hamilton war der Senkrechtstarter der Formel 1-Geschichte. Beinahe wäre der junge Engländer im ersten Jahr sogar Weltmeister geworden, nur ein Punkt trennte den 22-Jährigen am Ende der Saison 2007 vom Champion Kimi Räikkönen im  Ferrari. Punktgleich mit Hamilton kam sein Stallgefährte Fernando Alonso, immerhin schon Doppel-Weltmeister, auf Rang drei, und dieses Duell der beiden McLaren-Piloten prägte auch den Verlauf der Auftaktsaison des späteren siebenmaligen Weltmeisters. Schon bei seinem ersten F1-Rennen in Melbourne fuhr Hamilton als Dritter auf das Podest, was ihm neun Mal in Folge gelang. Nachdem er in den folgenden vier Rennen immer Zweiter wurde, gelang Hamilton beim Großen Preis von Kanada der Grand-Prix-Sieg. Damit übernahm er auch die Führung in der Fahrerwertung, die er bis zum letzten Rennen in Interlagos nicht mehr abgeben sollte. Doch sieben Punkte Vorsprung auf Räikkönen reichten nicht. Beim Sieg des Finnen verfehlte Hamilton als Siebter des letzten Rennens seinen ersten WM-Coup. Der sollte dann aber im Jahr 2008 folgen – nach einem Überholmanöver in der letzten Kurve mit einem Punkt Vorsprung vor Felipe Massa.

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Michael Schumacher: kurzer Auftakt – große Karriere

Sein erstes Rennen bestritt er im Jahr 1991 als Ersatz für den inhaftierten Bertrand Gachot in Spa-Franchorchamps in einem Jordan. Es war der elfte Grand Prix der Saison, und er dauerte für Michael Schumacher nur 500 Meter, Kupplungsprobleme. Nach einigem juristischen Hickhack übernahm er im folgenden Rennen in Monza das Cockpit in einem Benetton-Ford. Sein Teamkollege war der dreifachee Weltmeister Nelson Piquet, und gleich im ersten Rennen zeigte der Kerpener dem Brasilianer die Rücklichter. Auf Platz fünf erntete der damals 22-Jährige seine ersten beiden WM-Punkte, Piquet wurde in dem Rennen Sechster. Auch in den folgenden Qualifyings war Schumacher bis auf eine Ausnahme immer schneller als Piquet. In Spanien und Portugal sammelte Schumi als Sechster noch jeweils einen Punkt und schied dann in den letzten beiden Rennen aus. Mit vier Punkten landete er auf Platz 14 der Fahrerwertung.

Seine erste komplette Saison fuhr er dann 1992. Nach Platz 4 zum Auftakt in Südafrika ging es ein Rennen später in Mexiko als Dritter erstmals auf das Treppchen. Ein Jahr nach seinem Debüt in Spa-Franchorchamps feierte Michael Schumacher auf dem belgischen Kurs im 12. Saisonrennen seinen ersten GP-Sieg. Damit war er nach Wolfgang Berghe von Trips und Jochen Mass der dritte deutsche Formel 1-Sieger. Der erste WM-Titel folgte 1994.

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Sebastian Vettel: der jüngste Punktesammler

Als Sebastian Vettel bei seinem ersten Rennen im Jahr 2007 beim Großen Preis der USA in Indianapolis als Achter ins Ziel fuhr, war er der zu dem Zeitpunkt jüngste Fahrer in der F1-Geschichte, der in die Punkteränge fuhr. 19 Jahre und 350 Tage war der Heppenheimer jung, und er ging als Ersatzfahrer im BMW Sauber für Robert Kubica ins Rennen. Für die letzten sieben Rennen dieser Saison kam er zu Toro Rosso. Dabei schied Vettel dreimal aus, kam auf die Plätze 16, 19 und 18. Ausreißer nach oben war der Große Preis von China. Hier ging er von Startplatz 17 auf regennasser Piste ins Rennen und kämpfte sich bis auf Platz 4 vor: die bisher beste Platzierung für ihn und für Toro Rosso überhaupt. Der Rennstall hatte zuvor erst einen einzigen Punkt in zwei Jahren ergattern können.

Im folgenden Jahr bestritt Sebastian Vettel an der Seite von Sébastien Bourdais im Toro Rosso seine erste komplette Saison. Nachdem er in den ersten vier Rennen nicht über die Ziellinie kam, folgte Platz 17 in Istanbul. Dann aber überraschte er mit Platz 5 in Monaco und fuhr fortan regelmäßig in die Punkte. Höhepunkt war das 14. Rennen in Monza. Als bis dahin jüngster F1-Fahrer der Geschichte gewann er seinen ersten Grand Prix. Mit 35 Punkten beendete Vettel seine erste komplette Saison als Achter. Der erste seiner vier WM-Titel kam dann 2010 im Red Bull.

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Nico Rosberg: zehn Jahre für den Titel

Wie der Vater, so der Sohn: Schon Vater Keke schmückte sich mit dem Titel des Formel 1-Weltmeisters, und Sohn Nico sollte es ihm mit dem Triumph im Jahr 2016 gleichtun. Dafür nahm der Deutsch-Finne allerdings auch zehn Jahre Anlauf, bis er es im Mercedes und im erbitterten Duell mit Lewis Hamilton endlich schaffte. Wenige Tage nach dem Titel verkündete er auch gleich seinen Rücktritt.

Bereits als 20-Jähriger erhielt Nico Rosberg im Jahr 2006 sein erstes Formel 1-Cockpit. Im Williams-Stall war er Teamkollege von Mark Webber. Gleich in seinem ersten Rennen fuhr er als Siebter in die Punkte, und das auch noch nach einer spektakulären Aufholjagd. Denn in der ersten Runde geriet er gleich in eine Kollision, musste zur Reparatur an die Box und fiel ans Ende des Feldes zurück. Anschließend fuhr er sogar die schnellste Rennrunde – als jüngster in der F1-Geschichte. Der anschließende Saisonverlauf brachte zwar noch einmal zwei Punkte für den siebten Platz im fünften Rennen, doch insgesamt sah Nico Rosberg nur neunmal die Ziellinie und schied neunmal vorzeitig aus. Somit landete der spätere Weltmeister mit nur vier Punkten auf dem 17. Platz der Fahrerwertung. Sein Teamkollege Mark Webber hatte drei Punkte mehr auf dem Konto.

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Mika Häkkinen: der beliebte Finne

Wegen seiner bescheidenen Art war Mika Häkkinen bei den Fans beliebt, und er war neben Michael Schumacher der erfolgreichste Fahrer dieser Zeit. Zweimal feierte der Finne den Gewinn der Weltmeisterschaft (1998, 1999), bevor er seine Karriere in der DTM ausklingen ließ.

Seine Formel 1-Karriere begann allerdings alles andere als erfolgreich. Nach starken Auftritten in der Formel 3 erhielt er 1991 ein Cockpit im Lotus-Judd. In der gleichen Saison sollte auch Michael Schumacher zu seinen ersten Rennen kommen. Teamkollege für die ersten vier Rennen war für Häkkinen der Brite Julian Bailey, gefolgt von Johnny Herbert und Michael Bartels. Nur ein einziges Mal fuhr Häkkinen in der gesamten Saison in die Punkte. Das war im dritten Rennen beim Großen Preis von San Marino, als es am Ende für einen fünften Platz reichte. Ansonsten sah der spätere Champion häufig nur die Rücklichter oder erst gar nicht die Ziellinie. Zwei neunte Plätze in São Paulo und Mexiko waren da noch die besten Resultate. Mit zwei Punkten in 16 Rennen landete er am Ende seiner ersten Saison auf einem bescheidenen 16. Rang. In seinem zweiten Jahr im Lotus, diesmal mit Ford-Motoren, ging es schon ein wenig bergauf (11 Punkte, WM-Rang 8). Doch erst sein Wechsel zu McLaren sollte ihn am Ende auf die Siegerstraße führen.

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Jenson Button: der zehnte Champion

Als Jenson Button im Jahr 2000 das Duell gegen Bruno Junqueira um das freie Cockpit im Williams gewann, ahnte noch keiner, dass er so manchen Rekord aufstellen und im Jahr 2009 Weltmeister werden würde. Damit fuhr er als bis dahin zehnter Brite auf den WM-Thron. Als er 2016 nach 306 Rennen die Formel 1 verließ, hat er die meisten Starts aller britischen F1-Fahrer absolviert.

Schon bei seinem ersten Rennen als Teampartner von Ralf Schumacher machte Jenson Button im Williams auf sich aufmerksam. Vom vorletzten Startplatz kämpfte sich der gerade 20 Jahren alt gewordene Newcomer in Adelaide auf den sechsten Platz vor, fiel dann aber mit einem Motorschaden aus. Ein Rennen später in São Paulo schrieb er sich in die Geschichtsbücher ein, denn mit seinem sechsten Platz erzielte er einen WM-Punkt. Damit löste er Ricardo Rodríguez als jüngster Punktesammler in der WM-Wertung ab, was Sebastian Vettel nach ihm 2007 ebenfalls gelingen sollte. Viermal kam Jenson Button in dieser Saison auf den fünften Platz, beim Großen Preis von Deutschland sogar auf Rang 4. Das ergab am Ende zwölf Punkte und den achten Gesamtplatz. Sein Stallgefährte Ralf Schumacher hatte doppelt so viele Punkte auf dem Konto. Für Jenson Button begann nun eine Odyssee durch mehrere Rennställe, bevor er mit Brawn 2009 Champion wurde.

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Ayrton Senna: die Legende

1988, 1990 und 1991 wurde Ayrton Senna Weltmeister, wegen seiner Fahrweise lautete sein Spitzname „The Magic“. Die ganze Motosportwelt verehrte den Brasilianer, der am 1. Mai 1994 beim Großen Preis von San Marino in Imola tödlich verunglückte. Sein Debüt bestritt Ayrton Senna in der Saison 1984 in einem Rennwagen namens Toleman.

Nachdem Senna bis 1983 in verschiedenen Rennserien auf sich aufmerksam gemacht hat, testete er in dem Jahr die F1-Boliden für Williams, Brabham, McLaren und Toleman. Er entschied sich für die Saison 1984 dann ausgerechnet für den mit Abstand schwächsten Toleman, weil er die Nummer 1 im Team sein wollte. Die ersten vier Rennen bestritt er zudem noch im Vorjahreswagen und kam sogar zweimal auf den sechsten Rang, bevor der Toleman TG184 zur Verfügung stand. Das sechste Rennen war der Große Preis von Monaco. Der Durchbruch für den Brasilianer. Auf regennasser Fahrbahn kämpfte sich Senna von einer hinteren Startposition immer weiter nach vorne und lag nur noch knapp hinter dem Führenden Alain Prost. In der 31. Runde wurde das Rennen dann abgebrochen, doch dieser zweite Platz war der Grundstein für eine erfolgreiche Entwicklung. Die Saison beendete Ayrton Senna mit 13 Punkten als Neunter und wechselte dann über Lotus zu McLaren.

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