Wenn in Melbourne die Australian Open starten, wird ein ganz großer Name fehlen. Roger Federer hat seine Teilnahme in diesem Jahr abgesagt. Von dem Trio, das die Grand-Slam-Titel zuletzt bevorzugt unter sich ausgemacht hat, bleiben demnach nur zwei übrig: Rafael Nadal und Novak Djoković.

Seit 2003 kommen Federer, Nadal und Djoković bei Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open gemeinsam auf aberwitzige 57 Titel – von 71 möglichen! Der letzte, der die Dominanz der drei Stars durchbrechen konnte, war der Österreicher Dominic Thiem. Er siegte 2020 bei den US Open im Finale gegen Alexander Zverev. Damals fehlten jedoch Federer und Nadal in Flushing-Meadows.

Drei Spieler, vier Rekorde

Mit seinem einen US-Open-Sieg ist Thiem noch weit entfernt von Rekordhalter Roger Federer. Der Schweizer holte bereits fünf Siege in New York, muss sich den Platz an der Sonne aber mit Jimmy Connors und Pete Sampras teilen, die dort genauso oft triumphierten. Federers acht Wimbledon-Siege sind dagegen die alleinige Bestmarke. Bei den French Open ist Rafael Nadal mit 13 Titeln das Maß aller Dinge. Mehr noch: Kein anderer Spieler konnte öfter ein bestimmtes Grand-Slam-Turnier gewinnen. Ein Lieblingsturnier hat natürlich auch der "Djoker". Er führt mit acht Triumphen bei den Australian Open.

AusOpen: Wer siegt bei den Herren?

Wenig überraschend sind es auch Federer, Nadal und Djoković, die die Liste mit den meisten Grand-Slam-Titeln insgesamt anführen. Mit seinem Sieg bei den French Open 2020 schloss Nadal zum bis dahin alleinigen Spitzenreiter Federer und dessen 20 Titeln auf. Bei den Australian Open könnte er nun sogar die Führung übernehmen. Oder rückt Novak Djoković näher? Der Serbe liegt mit 17 Titeln auf Platz 3. Und die Australian Open liegen ihm wie keinem anderen.

Wer sind die besten Tennisspieler?

Tennisspieler mit den meisten Grand-Slam-Titeln (Einzel)

  • Roger Federer (20)
  • Rafael Nadal (20)
  • Novak Djoković (17)
  • Pete Sampras (14)
  • Roy Emerson (12)
  • Björn Borg (11)
  • Rod Laver (11)
  • Bill Tilden (10)
  • Andre Agassi (8)
  • Henri Cochet (8)
  • Jimmy Connors (8)
  • Max Décugis (8)
  • Ivan Lendl (8)
  • Fred Perry (8)
  • Ken Rosewall (8)
    (Quelle www.statista.com, Stand Oktober 2020)

Noch mehr Grand-Slam-Siege können die Führenden bei den Damen aufweisen. 24 Titel holte einst Margaret Court, viele davon allerdings vor der „Open Era“. Die wurde 1968 mit der Zulassung professioneller Spielerinnen und Spieler zu den wichtigsten Turnieren eingeläutet. Nach einer vorübergehenden Pause vom Tennis meldete sich Court 1967 eindrucksvoll zurück und konnte 1969 drei von vier Grand-Slam-Turnieren gewinnen.

Serena Williams bei den Open vorne

Schaut man nur auf die Open-Ära, hat Serena Williams die Nase vorn. Die US-Amerikanerin bringt es aktuell auf 23 Titel. Bereits mit 18 gewann sie die US Open. Courts 24 Titel scheinen für die inzwischen 39-Jährige in Reichweite, allerdings hat Williams‘ Rekordjagd nun einen Dämpfer erhalten. Wegen einer Schulterverletzung ist der Start bei den Australian Open und ein möglicher 24. Titel in Gefahr.

Wer sind die besten Tennisspielerinnen?

Tennisspielerinnen mit den meisten Grand-Slam-Titeln (Einzel, 1968 bis heute)

  • Serena Williams (23)
  • Steffi Graf (22)
  • Martina Navratilova (18)
  • Chris Evert (18)
  • Margaret Court (11)
  • Monica Seles (9)
  • Billie Jean King (8)
  • Venus Williams (7)
  • Evonne Coolagong Cawley (7)
  • Justine Henin (7)
    (Quelle www.statista.com, Stand 5.2.2021)

Während der Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier für sich allein gesehen schon eine beachtliche Leistung ist, gibt es einige Spielerinnen und Spieler, die sogar alle vier Turniere in ihrer Karriere gewinnen konnten. Den „echten Grand Slam“ schaffte dann nur noch eine Handvoll. Lediglich Don Budge, Rod Laver, Maureen Conolly, Margaret Smith und Steffi Graf brachten es fertig, alle vier Grand-Slam-Turniere innerhalb eines Jahres zu gewinnen. Aus diesem elitären Kreis sticht Laver noch einmal heraus. Bis heute ist der Australier der einzige in der Open-Ära, der den echten Grand Slam wiederholen konnte. Dieses Kunststück gelang ihm 1969 und damit sieben Jahre nach seinem ersten Coup.

Karriere-Grand-Slam Herren (in Klammern das Jahr, in dem der Grand Slam komplettiert wurde)

  • Fred Perry (1935)
  • Don Budge (1938)
  • Rod Laver (1962)
  • Roy Emerson (1964)
  • Andre Agassi (1999)
  • Roger Federer (2009)
  • Rafael Nadal (2010)
  • Novak Djoković (2016)
    (Quelle www.usopen.org, Stand 5.2.2021)

Bei den Damen ist die inzwischen zurückgetretene Russin Marija Scharapowa die letzte, die einen Karriere-Grand-Slam komplettieren konnte. Den erreichte sie 2012 mit einem Sieg bei den French Open. In Roland Garros bezwang sie Sara Errani im Finale. Damit schloss Scharapowa zu großartigen Tennisspielerinnen wie Williams, Graf, Martina Navratilova, Chris Evert oder Billie Jean King auf.

Karriere-Grand-Slam Damen (in Klammern das Jahr, in dem der Grand Slam komplettiert wurde)

    • Maureen Connolly (1953)
    • Doris Hart (1954)
    • Shirley Fry (1957)
    • Margaret Smith (1963)
    • Billie Jean King (1972)
    • Chris Evert (1982)
    • Martina Navratilova (1983)
    • Steffi Graf (1988)

 

  • Serena Williams (2003)
  • Marija Scharapowa (2012)
    (Quelle www.usopen.org, Stand 5.2.2021)

Übrigens ist Laver nicht der einzige, der ein Alleinstellungsmerkmal in der gesamten Tenniswelt innehat. Diese Ehre gebührt auch einer Kollegin bei den Damen – obwohl der Titel nur inoffizieller Natur ist. Doch Steffi Grafs „Golden Slam“ ist der bisher einzige in der Geschichte dieses Sports. Die ehemalige deutsche Tennis-Queen siegte 1988 bei allen vier Grand-Slam-Turnieren und holte zusätzlich noch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul. Eine bis heute unerreichte Leistung. Unerreicht sind zudem ihre 377 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Damit können weder Serena Williams (319, Platz 3) noch Federer, Nadal und Djoković bei den Männern mithalten.

AusOpen: Wer siegt bei den Damen?

Weltrangliste Damen: Meiste Wochen auf Platz 1

  1. Steffi Graf (377)
  2. Martina Navratilova (332)
  3. Serena Williams (319)
  4. Chris Evert (260)
  5. Martina Hingis (209)
  6. Monica Seles (178)
  7. Justine Henin (117)
  8. Lindsey Davenport (98)
  9. Caroline Wozniacki (71)
  10. Simona Halep (64)
    (Quelle www.wikipedia.de, Stand 5.2.201)

Weltrangliste Herren: Meiste Wochen auf Platz 1

  1. Roger Federer (310)
  2. Novak Djoković (301)
  3. Peter Sampras (286)
  4. Ivan Lendl (270)
  5. Jimmy Connors (268)
  6. Rafael Nadal (209)
  7. John McEnroe (170)
  8. Bjorn Borg (109)
  9. Andre Agassi (101)
  10. Lleyton Hewitt (80)
    (Quelle www.atptour.com, Stand 5.2.2021)

Beantwortet nun die Weltrangliste die Frage nach den besten Tennisspielerinnen und besten Tennisspielern aller Zeiten? Oder der Blick in die Vitrine? Wie in anderen Sportarten auch wird dieses Thema schnell zur Glaubensfrage. Reicht es, auf die „Open Era“ ab 1968 zu schauen? Was ist mit den frühen Wegbereitern, was ist mit einem Bill Tilden? Der Mann aus den Vereinigten Staaten beherrschte Anfang des 20. Jahrhunderts die gesamte Tennisszene und sammelte zehn Grand-Slam-Titel im Einzel. Wo steht ein Fred Perry? In den Jahren nach Tilden gewann die britische Tennislegende acht Titel bei Grand-Slam-Turnieren. Zu seinen Ehren wurde vor den Toren von Wimbledon eine Statue errichtet.

In der Diskussion sollte auch ein Björn Borg berücksichtigt werden, der 11 seiner 27 Grand-Slam-Turniere gewinnt und in den Partien eine Siegquote von fast 90 Prozent aufweist. Oder ein Jimmy Connors, der im Laufe seiner Karriere 109 Einzelturniere für sich entscheidet. Ivan Lendl begeistert die Fans in den 1980er Jahren und erreicht 19 Mal ein Grand-Slam-Finale. Nur Wimbledon gewinnt er nicht. 1986 scheitert er an Boris Becker, der seinen Triumph aus dem Vorjahr wiederholen kann. Sein erster Sieg 1985 hat ihn mit 17 Jahren zum bis heute jüngsten Sieger des prestigeträchtigen Turniers gemacht.

Damen-Duelle verzücken Tennis-Fans

Bei den Damen begeistern unter anderem die Duelle zwischen Chris Evert und Martina Navratilova, die sich in den 1980er Jahren zehnmal in einem Grand-Slam-Finale begegnen. Billie Jean King hält bis heute den Rekord für die meisten Wimbledon-Titel (20), wenn man Einzel, Doppel und Mixed zusammenrechnet. Und wer weiß, welche Höhen Graf-Rivalin Monica Seles hätte erreichen können, wäre sie während eines Turniers in Hamburg nicht bei einer Messerattacke schwer verletzt worden?

Zieht man die nackten Zahlen heran, spricht in der Frage nach den Besten im Tennis-Zirkus aber vieles für ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Roger Federer und Rafael Nadal bei den Herren sowie Serena Williams und Steffi Graf bei den Damen. Was man dabei nicht vergessen sollte: Alle blicken auf eine fantastische Karriere zurück – und sind, mit Ausnahme von Graf, noch nicht am Ende ihres Weges angekommen. Vielleicht sammeln Nadal und Williams bei den Australian Open 2021 weitere Argumente für sich.

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