Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (AI), Machine Learning, Robotics, IoT, Virtual Reality, Augmented Reality und andere werden sicherlich einen großen Einfluss darauf haben, wie wir Sport in Zukunft konsumieren werden – egal ob im Stadion, vor dem TV oder vor mobilen Endgeräten. Darüber hinaus werden diese Technologien Spielern bei der Verbesserung ihrer Performance helfen, Schiedsrichter bei ihren Entscheidungen stützen (oder diese gar ganz übernehmen), Sponsoren neue Möglichkeiten eröffnen, ihre Botschaften an den Fan zu bringen und Organisatoren beim Optimieren des Event-Managements helfen. Schon heute sind einige dieser Technologien im Einsatz, doch ihre Möglichkeiten werden sich in den kommenden Jahren noch deutlich erweitern. Auch der Tennissport – und damit die French Open - wird sich in wenigen Jahren drastisch verändert haben. Betway Sportwetten wagt einen Blick in die nahe Zukunft und zeigt auf, welche Bereiche im Tennis schon bald von verschiedenen modernen Technologien beeinflusst werden.

1. Smart Rackets und andere Performance Tracker

Sensoren in sogenannten „Smart Rackets“ ermitteln und übertragen Daten über die ausgeführten Schläge der Spieler - egal ob Vorhand, Rückhand oder Top-Spin. So erhalten nicht nur die Spieler und Trainer wichtige Daten über die Performance einzelner Schläge auf dem Platz, sondern auch die Zuschauer im Stadion und zuhause bekommen interessante Insights über die ausgeführten Bewegungen ihrer Stars. Weitere Live-Daten-Tracker befinden sich zudem in den Schuhen und anderen Kleidungsstücken der Athleten. Abseits des Courts können die Spieler und Trainer diese, während des Spiels getrackten Daten, für die Optimierung ihres Spiels und Trainings nutzen.

Wichtige medizinische Live-Daten auf Abruf

Doch auch Physiotherapeuten und Ärzte des Spielers sind so umfänglich über den Zustand des Athleten informiert und können dementsprechend auf bestimmte Entwicklungen reagieren. Spieler werden in ihren Pausen die Möglichkeiten haben, auf tragbaren Geräten wie Brillen oder Smartwatches, medizinische und andere Performance-Daten live abzurufen, um so ihr Spiel anzupassen oder möglichen Verletzungen vorzubeugen.

Mögliche Schattenseiten der neuen Technologien?

Einhergehend mit den unzähligen Vorteilen müssen die Spieler jedoch auch damit Vorliebe nehmen, zunehmend gläserner für Außenstehende und Konkurrenten zu werden. Die möglicherweise hohen Kosten neuer technologischer Gadgets könnten dazu führen, dass die Spanne zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen bzw. jungen Spielern schwieriger zu überwinden sein wird, da sich nur erstere die beste und neueste Technologie leisten könnten. Zudem ist fraglich, inwiefern neue Technologien die Unvorhersehbarkeit von sportlichen Wettkämpfen beeinflussen könnten, wenn mehr Daten auch für eine bessere Planung und Steuerung der Performance auf dem Platz führt.

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2. Das perfekte Entertainment-Erlebnis für Fans – im Stadion und Zuhause

Während der Matches können die Zuschauer im Stadion auf ihren Devices unzählige Live-Daten abrufen, die unter anderem durch die Sensoren (auf dem Platz und in der Ausrüstung der Spieler) zur Verfügung gestellt werden. Per Augmented Reality werden zudem Live-Daten auf den Second Screens (Glasses etc.) der Zuschauer angezeigt, wenn diese die Kamera auf die Spieler richten. Live-Performance-Daten sind dabei genauso verfügbar wie unzählige historische Daten und weitere interessante Insights zum Spieler – sozusagen das virtuelle Stadionheft, das sich dem aktuellen Spielgeschehen anpasst. Ein zusätzlicher Engagement-Faktor sind Live-Diskussionen mit anderen Stadionbesuchern oder Remote Fans, die das Spiel von woanders aus verfolgen. Dies könnte dazu führen, dass die für viele Fans so wichtige soziale Komponente des Stadionerlebnisses vor Ort gänzlich in die digitalen Sphären verlagert wird.

Sebastian Heinz (CEO der KI-Beratung STATWORX): „Der Stadionbesucher der Zukunft kann sich, genauso wie der Fan zuhause oder unterwegs, dank der Vielzahl an Performance-Trackern jederzeit und allumfassend über alle möglichen Statistiken des Spiels und die Performance und den gesundheitlichen Zustand der einzelnen Spieler informieren.“

3. Authentische Stadionatmosphäre auch für Fans zuhause

Fans, die zuhause oder unterwegs das Spiel auf ihren unterschiedlichen Devices schauen, erhalten ein auf ihr Sehverhalten individuell zugeschnittenes Programm. Die Art der Highlights, Kameraperspektiven, Lieblingsszenen etc. werden dabei automatisch von der künstlichen Intelligenz generiert, welche, basierend auf dem bisherigen Nutzerverhalten, das optimale Erlebnis für den Zuschauer zusammenstellt. Ein zusätzlicher Einsatzbereich von Virtual Reality, Augmented Reality sowie 3D-Technologie ermöglicht es auch den Fans zuhause und unterwegs, ein möglichst authentische Stadionatmosphäre fernab des Stadions erleben zu können. Modernste 5G-Technologie wird störungsfreies Streamen auch für Fans gewährleisten, die unterwegs sind – egal ob im Auto, mit der Bahn oder im Café in der Stadt.

Maximilian Schmidt (Managing Director von Kinexon): „Der French Open Fan wird in Zukunft ein völlig neues, interaktives Tennis-Erlebnis konsumieren können. Egal wo der Fan sich befindet – dank innovativer Technologien und Anwendungen – wird er das Spiel auf dem Court live miterleben, so als ob er selbst mitten auf dem Platz stehen würde. Dabei werden ihm eine Vielzahl von Live-Daten seiner Stars zur Verfügung stehen. Wir dürfen uns auf die Zukunft freuen“.

4. Digitales Schlaraffenland für die bestmögliche Fan Experience

Auch der Bereich Fan Experience rund um das Stadion wird den Veranstaltern ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Hier sind den kreativen Ansätzen, wie man seine Fans begeistern und unterhalten kann, nahezu keine Grenzen gesetzt. So können Stadionbesucher z.B. vor dem eigentlichen Match selbst gegen Roboter antreten, welche die Schlagtechnik der Stars anwenden, die sie durch das Beobachten von vergangenen Partien der Spieler gelernt haben. Darüber hinaus können Fans in Zukunft selbst Interviews mit ihren Stars durchführen, ohne dass sie diesen physisch gegenüberstehen – dank Hologramm-Technologie. Die Spieler selbst müssen nicht einmal auf die Fragen selbst antworten, da dies die künstliche Intelligenz übernimmt und die Antworten der Spieler auf Basis bestehender Daten generiert.

Legenden treten als Hologramme gegeneinander an

Boris Becker gegen Roger Federer, Steffi Graf gegen Serena Williams? Was vor wenigen Jahren noch unmöglich erschien, könnte in wenigen Jahren Realität werden. Heutige und frühere Tennis-Stars könnten dank Hologramm-Technologie gegeneinander antreten - vergleichbar zu schon heute möglichen simulierten Tennismatches auf Konsolen und Computern, wobei die virtuellen Ebenbilder von den Originalen optisch und hinsichtlich ihrer Bewegungen und Fähigkeiten nicht mehr zu unterscheiden sein werden. Die Bewegungsmuster der Hologramme bestehen dabei aus gelernten Daten, die die künstliche Intelligenz aus historischen Partien heranzieht und an aktuelle Bedingungen problemlos anpassen kann. Statt im TV, auf dem Smartphone oder Computerbildschirmen werden die Partien in Zukunft noch realistischer als Hologramme auf echten Plätzen simuliert und ausgetragen. Zusätzlich können sich die Fans ihre Stars so auch direkt in den eigenen Garten oder ins eigene Wohnzimmer projizieren lassen, um ihnen beim Ballwechsel in den eigenen vier Wänden zujubeln zu können.

5. Kein lästiges Schlangestehen mehr an den Verpflegungsständen

Während Stadionbesucher in der Vergangenheit bei knurrendem Magen noch selbst Schlange stehen mussten, könnten ihnen in Zukunft Drohnen und Roboter diese Aufgabe abnehmen, sodass sich der Fan auf das Match konzentrieren kann. Schon heute kann z.B. in Arenen über eine App Essen und Trinken bestellt werden. Gezahlt wird dabei natürlich nicht mit Bargeld, sondern ganz bequem per Smart Device und Blockchain. Auch der Fan wird dabei immer gläserner, sodass Stadionbetreiber etliche Daten der Fans erheben und speichern können. Zuschauer, die lieber in bar zahlen möchten und denen das nicht gefällt, müssen dann ggf. mit leerem Magen das Stadion verlassen.

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6. Auch Schiedsrichter und Sponsoring profitieren von neuen Technologien

Schiedsrichter werden in Zukunft durch zusätzliche technische Hilfsmittel wie Smart Courts, 360 °-Live-Kameras und auch weiterentwickelte Hawk-Eyes keine Fehlentscheidungen mehr treffen. Vorstellbar ist auch, dass der menschliche Schiedsrichter in Zukunft überhaupt nicht mehr nötig ist und die Technologie Entscheidungen auf dem Platz von ganz allein trifft. Was dann der Vergangenheit angehören wird, sind emotionale Diskussionen auf und neben dem Platz.

Carl-Uwe Steeb (Ex-Profi Tennisspieler): „Technologien wie „Hawk Eye“ machen bereits jetzt Linienrichter überflüssig und es ist stark anzunehmen, dass diese Technologien weiter Einzug im professionellen Tennissport erhalten werden – angefangen vom Training bis zum Erlebnis für die Tennisfans im Stadion und/oder Zuhause.“

Individuelle Werbebotschaften direkt über Smart Glasses der Zuschauer

Sponsoring-Partner können in Zukunft dank neuer Technologien Fans und Zuschauer gezielter mit ihren Werbebotschaften ansprechen. Individualisierte Werbung, die auf persönliche Daten der Nutzer zugeschnitten ist, sorgt für eine effektivere und effizientere Ansprache der Zielgruppen. Fans im Stadion, die ihre Smart Glasses tragen, um sich über Live-Daten zu informieren, werden z.B. mit personalisierten und emotionalisierenden Botschaften in Augmented Reality-Technologie angesprochen.

7. Dynamic Pricing-Strategien im Ticketverkauf helfen beim Event-Management

Auch das Event-Management wird erheblich von der Weiterentwicklung modernder Technologien profitieren. Durch die Anwendung von Algorithmen im Kontext Künstlicher Intelligenz wird u.a. eine Vorhersage der individuellen Stadion-Auslastung während des mehrtätigen Turniers auf Basis von Temperatur- und weiteren Wetterdaten, der Attraktivität der Spieler in Social Media, Weltranglistenrang u.v.m. ebenso zur Anwendung kommen, wie Dynamic Pricing-Strategien im Ticketverkauf.

Wie reagieren Spieler, Zuschauer und Veranstalter auf die Möglichkeiten?

In den kommenden Jahren werden sicherlich weitere Technologien in unseren Alltag kommen, die wir heutzutage noch nicht absehen und erahnen können. Während einige Technologien bereits heute schon eingesetzt werden, stecken andere noch in den Kinderschuhen. Klar scheint, dass die Zukunft stark datengetrieben sein wird. Eine Vielzahl erhebbarer Daten bietet nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten. Unklar ist noch, wie Spieler, Fans und Veranstalter auf die neuen Möglichkeiten reagieren. Denkbar ist z.B., dass Veranstalter den Einsatz bestimmte Technologien unterbinden, Spieler sich weigern, Daten der Öffentlichkeit preiszugeben und Zuschauer nicht gewillt sind, sich ständigen Werbebotschaften auszusetzen, die über alle möglichen Devices ausgespielt werden.

Voraussage technologischer Entwicklungen nicht immer einfach

Die immer schneller werdende Implementation dieser Technologien sorgt dafür, dass eine Voraussage bestimmter Entwicklungen immer schwieriger wird, da neue Entwicklungen wiederum eine Vielzahl neuer Möglichkeiten erschließen. So ist es durchaus möglich, dass auch der Tennissport im Jahre 2030 von technologischen Entwicklungen beeinflusst sein wird, die wir uns heute noch nicht mal in den kühnsten Träumen ausdenken könnten. Und wer weiß: Vielleicht sehen wir bald dann auch wieder den jungen Boris Becker als Hologramm über den Rasen von Wimbledon hechten, wenn er gegen die digitalen Ebenbilder von Nadal, Federer und Co. antritt.