Die Länder mit den meisten EM-Titeln

10. Juni 2016, Stade de France, EM-Finale zwischen Frankreich und Portugal. Es läuft die zweite Minute der Nachspielzeit. Beim Stand von 0:0 lässt der eingewechselte André-Pierre Gignac seinen Gegenspieler ins Leere laufen, zieht aus fünf Metern wuchtig ab – und scheitert am Innenpfosten. Das Spiel geht in die Verlängerung. Gut 20 Minuten später trifft Eder links unten ins Tor und die Franzosen mitten ins Herz. Für Portugal ist es der erste EM-Titel überhaupt. Frankreich dagegen bleibt bei zwei Triumphen (1984 und 2000) und verpasst es, zu den Rekordsiegern bei Europameisterschaften aufzuschließen: Deutschland und Spanien. Die beiden großen Fußballnationen haben je drei Pokale in ihrer Vitrine.

Wer wird Europameister?

Den ersten Titel gewinnt Deutschland 1972 bei der EM in Belgien. Die Mannschaft ist gespickt mit Stars wie Franz Beckenbauer, Paul Breitner oder Sepp Maier. Das Endspiel wird zu einer klaren Angelegenheit, 3:0 heißt es am Ende gegen die Sowjetunion. Doppeltorschütze ist der „Bomber der Nation“ Gerd Müller. Das 2:0 steuert Herbert Wimmer bei.

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Nach einer weiteren Finalteilnahme bei der folgenden EM in Jugoslawien, bei der man im Elfmeterschießen der Tschechoslowakei unterliegt, marschiert die DFB-Elf bei der EM 1980 erneut ins Endspiel. Der Gegner ist Belgien. Horst Hrubesch schießt Deutschland nach zehn Minuten in Front, ein umstrittener Strafstoß beschert Belgien jedoch 20 Minuten vor dem Ende den Ausgleich. Torschütze ist René Vandereycken. In der 88. Minute dann die Erlösung: Erneut ist Hrubesch zur Stelle und besorgt das 2:1-Siegtor nach einer Ecke.

Golden Goal zum dritten Titel

Der bislang letzte deutsche EM-Titel ist in doppelter Hinsicht denkwürdig. Der Triumph 1996 in England bedeutet nicht nur den dritten Pokal – kein anderes Team hat zu dieser Zeit auch nur zwei geholt –, er kommt auch durch das erste Golden Goal bei den Herren zustande. Oliver Bierhoff erzielt es in der Verlängerung nach einem Fehler des tschechischen Torhüters Petr Kouba. Zuvor hat der Stürmer schon den Ausgleich per Kopf besorgt, nachdem Patrick Berger seine Mannschaft per Strafstoß in Führung gebracht hatte.

Neben den drei EM-Titeln stehen für Deutschland noch drei Endspielteilnahmen zu Buche. Die Chancen, sich als alleiniger Rekordsieger weiter von der Konkurrenz abzusetzen, sind da – werden aber nicht genutzt. Unter anderem unterliegt die DFB-Elf im Finale der Europameisterschaft 2008 den Spaniern mit 0:1, als Fernando Torres das Tor des Tages gelingt. Es ist der zweite EM-Triumph der Furia Roja. Der erste datiert von 1964, als man auf heimischem Boden die Sowjetunion im Finale mit 2:1 besiegt.

Spanien: Drei Titel in vier Jahren

44 Jahre später stellen die Iberer mit Xavi, Andres Iniesta, David Silva, Sergio Ramos, Carles Puyol oder Cesc Fabregas eine bärenstarke Mannschaft. Spanien wird Europameister 2008, lässt 2010 gleich noch den Weltmeistertitel folgen. Und es kommt noch besser. Bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine verteidigt man den Titel – ein historisches Kunststück. Der 4:0-Erfolg über Italien ist zudem der höchste Endspielsieg in der Geschichte der Europameisterschaft.

Und in diesem Jahr? Schafft es Deutschland oder Spanien mit einem EM-Sieg, am jeweils anderen vorbeizuziehen? Holt Frankreich als drittes Team drei Titel? Oder mischt sich gar ein neuer Kandidat ins Rennen um die meisten EM-Titel ein?

 

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