15 Disziplinen in sieben Sportarten und insgesamt 109 Wettkämpfe umfassen die Olympischen Winterspiele XXIV, die am 4. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking beginnen. Ausreichend Gelegenheit also für die teilnehmenden Nationen, ihren Medaillenspiegel in die Höhe zu schrauben. Als erfolgreichste Wintersportnation in der Olympia-Geschichte könnte Norwegen seinen Vorsprung auf die Konkurrenz vergrößern. Die Verfolger wollen ihrerseits natürlich aufschließen. Oder hat bereits ein anderes Land die Nase vorne?

Olympische Winterspiele: Norwegen immer dabei

Tatsächlich sehen einige Quellen Norwegen ganz vorne. Die Skandinavier gehören zum elitären Kreis derjenigen, die bisher bei allen 23 Winterolympiaden vertreten waren. Achtmal führte man dabei am Ende den Medaillenspiegel an. Das war unter anderem bei den ersten beiden Olympischen Winterspielen in Chamonix (1924) und St. Moritz (1928) genauso der Fall wie zuletzt zweimal in Folge. 26 Medaillen gewann Norwegen 2014 in Sotchi und 39 Medaillen 2018 in Pyeongchang.

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Insgesamt kommt Norwegen auf 368 Medaillen. Die verteilen sich auf 111-mal Gold, 125-mal Silber und 132-mal Bronze. Den anteilsmäßig größten Beitrag hat Marij Björgen geleistet. Die erfolgreichste Teilnehmerin an Winterolympiaden steuerte insgesamt 15-mal Edelmetall bei: achtmal Gold, viermal Silber, dreimal Bronze. Überhaupt machen Erfolge im Skilanglauf etwa ein Viertel der norwegischen Trophäen aus. Biathlet Ole Einar Björndalen war zwischen 1998 und 2014 zudem für 13 Medaillen verantwortlich (achtmal Gold). Als nur eine von drei Nationen – neben Österreich und Liechtenstein – hat Norwegen mehr Medaillen bei Olympischen Winter- als bei Sommerspielen geholt.

Bemerkenswert ist auch das Abschneiden der Sowjetunion. Die UdSSR rangiert im ewigen Medaillenspiegel aktuell auf Rang 4 – und das, obwohl es den Staat seit mehr als 30 Jahren nicht mehr gibt.

Und Deutschland? Drängt mit aller Macht an die Spitze. Seit der Wiedervereinigung in 1990 holte man 224 Medaillen bei acht Winterolympiaden, angefangen 1992 in Albertville. Hinzu kommen 16 Medaillen aus der Zeit vor der Trennung nach Ost und West. Im Schnitt kommt einmal Edelmetall auf 5,4 deutsche Starter. Macht bereits Rang 3 in der ewigen Bestenliste.

Deutsche Teilnehmer: gemeinsam auf Platz 1

Es gibt jedoch noch eine andere Lesart, etwa die des deutschsprachigen Statista-Auftritts, nach der Deutschland den Allzeit-Medaillenspiegel sogar anführt. In der Geschichte der Olympischen Winterspiele liefen deutsche Athletinnen und Athleten nämlich unter verschiedenen Flaggen auf. Rechnet man die Erfolge zusammen, ergibt sich ein völlig anderes Bild.

Ewiger Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele

1. Deutschland: 150 Gold, 145 Silber, 113 Bronze (408 gesamt)
2. Russland: 135 Gold, 102 Silber, 109 Bronze (346 gesamt)
3. Norwegen: 132 Gold, 125 Silber, 111 Bronze (368 gesamt)
4. USA: 105 Gold, 110 Silber, 89 Bronze (304 gesamt)
5. Kanada: 73 Gold, 63 Silber, 63 Bronze (199 gesamt)
(Quelle: https://de.statista.com/)

Dann nämlich thront Deutschland mit 408 Podestplätzen auf Rang 1 im Medaillenspiegel. Die 150 Goldmedaillen sind dabei genauso unübertroffen wie 145-mal Silber und 109-mal Bronze. Vor allem im Biathlon dominieren deutsche Sportlerinnen und Sportler. Die erfolgreichste Athletin ist allerdings eine Eisschnellläuferin. Claudia Pechstein brachte es zwischen 1992 und 2006 auf neun Medaillen. Knapp dahinter folgen ihr mit Rico Große und Sven Fischer zwei Biathleten (jeweils acht Medaillen).

Bald schon geht es auf Schnee und Eis wieder los mit der Jagd auf Olympische Medaillen, die in diesem Jahr “Tong Xin” heißen, also in etwa “zusammen für eine gemeinsame Zukunft”. Natürlich drücken die deutschen Fans vor allem den deutschen Teilnehmern die Daumen. Doch gönnen möchte man einen Erfolg auch anderen Nationen. Griechenland und Argentinien etwa haben an 19 Olympischen Winterspielen teilgenommen – und bisher nicht eine einzige Medaille mit nach Hause gebracht.

 

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