Wenn am 7. Februar der Kickoff zum Super Bowl LV erfolgt, ereignet sich im Raymond James Stadium zu Tampa Historisches. Zum allerersten Mal in der Super Bowl-Geschichte spielt ein Finalteilnehmer vor heimischer Kulisse. Ein spezieller Platz in den Geschichtsbüchern ist auch dem Sieger gewiss. Bucs-Quarterback Tom Brady hat seinen unfassbaren siebten Titel im Visier und die Chiefs könnten die erste Franchise seit den New England Patriots in der Saison 2004/2005 werden, die ihren Triumph aus dem Vorjahr wiederholen.

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Geschichtsträchtig wird es also auf jeden Fall – wenn auch nicht ganz so sehr, wie Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes neulich zu Protokoll gab. Angesprochen auf das Aufeinandertreffen mit Brady und den Buccaneers sagte er: „Gegen einen der besten, wenn nicht den besten Quarterback aller Zeiten spielen zu können, in seinem geschätzt 150. Super Bowl, das ist auf jeden Fall etwas Besonderes.“

Diese leichte Übertreibung unterstreicht letztlich nur das, was nicht wenige Experten vom anstehenden Spiel erwarten: das beste Quarterback-Duell in der Geschichte des Super Bowl. Tom Brady gegen Patrick Mahomes, lebende Legende gegen Überflieger, G.O.A.T (Greatest of all Time) gegen seinen mutmaßlichen Nachfolger.

Brady baut an seinem Denkmal

Für Brady wird es die zehnte Super Bowl Teilnahme seiner Karriere. Das sind knapp 20 Prozent aller bisherigen Endspiele! Für ihn allein stehen damit mehr Finalauftritte zu Buche als demnächst für die Franchises der Chiefs (vier) und Bucs (zwei) zusammen. Kein anderer Quarterback bringt es zudem auf mehr als fünf Super Bowl Teilnamen. Auch in Sachen Postseason-Siege hat Brady seinen Vorsprung auf den Zweiplatzierten verdoppelt. Auf seine – vor dem Super Bowl – 34 Siege folgen die 16 von Joe Montana.

Zwar geht Brady mit den Bucs diesmal nicht als Favorit ins Rennen, eine große Überraschung wäre es jedoch nicht, sollte er die Vince Lombardi Trophy erneut holen. Das zeigten allein schon die Conference Championships. Wer gegen die Green Bay Packers um MVP-Kandidat Aaron Rodgers im Lambeau Field besteht, ist kein klarer Außenseiter.

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Schon vor Bradys Ankunft in Florida waren die Tampa Bay Buccaneers eine top aufgestellte Franchise. Das Team des erfahrenen Head Coachs Bruce Arians verfügt über eine (phasenweise) starke Defense und eine Offense, die zweifelsohne zu den talentiertesten der gesamten Liga zählt. Es scheint, als hätte man mit Brady nun genau das passende Mosaiksteinchen gefunden, um das Bild zu komplettieren. Dabei ist der ehemalige Patriots-Star nicht einmal permanent als brillanter Spielmacher gefordert. Wichtiger sind seine Qualitäten als Anführer.

Buccaneers punkten nach Belieben

Wie man seine Vorderleute perfekt in Szene setzt, weiß Brady natürlich noch immer. Alles andere wäre bei der Qualität seiner Anspielstationen auch ein Wunder. Sollte Wide Receiver Antonio Brown rechtzeitig fit werden, würde er mit Mike Evans, Chris Godwin oder auch Brady-Spezi Rob Gronkowski ein Waffenarsenal vervollständigen, das jeder Defense der Welt Kopfzerbrechen bereiten kann. In den vergangenen drei Playoff-Spielen erzielte man jeweils 30 Punkte oder mehr. Auf die Coverage der Chiefs, die im Conference Finale gegen die Buffalo Bills großartig war, kommt ein hartes Stück Arbeit zu.

Doch nicht nur auf die. Gegen Green Bay sammelte Bucs-Runningback Leonard Fournette 74 Yards und steuerte einen Touchdown bei. Nun trifft er auf eine Run Defense der Chiefs, die ligaweit nur im unteren Drittel rangiert.

In jedem Fall sollte Tampa Bay Turnover vermeiden. Gegen Green Bay warf Brady gleich drei Interceptions. Die Packers konnten kein Kapital daraus schlagen. Unwahrscheinlich, dass die Chiefs derartige Einladungen ausschlagen. Vor allem nicht mit einem Patrick Mahomes in Bestform.

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