Die NHL hat in Stockholm Tradition, denn in der schwedischen Hauptstadt wurden bereits 16 reguläre Saisonspiele ausgetragen. Auch 2023 machten vier Teams aus Nordamerika Halt in Skandinavien. Am Donnerstag startete die Global Series mit dem Duell zwischen den Detroit Red Wings und Tim Stützles Ottawa Senators. Die Kanadier siegten dabei 5:4 nach Verlängerung. Noch spannender machten es die Senators gegen die Minnesota Wild mit dem Erfolg im Penaltyschießen. Bei den Fans ganz oben standen allerdings die Toronto Maple Leafs, die in Sachen Stimmung und Unterstützung klar in der Überzahl waren. Viele Leafs-Fans waren aus Kanada angereist, jedoch hat die Franchise auch in Europa eine stattliche Anzahl an Anhängern. Das altehrwürdige Aufeinandertreffen mit den Detroit Red Wings, beides Original Six Teams, war an Spannung kaum zu überbieten. Die Red Wings führten zu Beginn des dritten Drittels noch mit 2:0 und verloren am Ende doch noch mit 2:3. Ein perfekter Start in Schweden für die Leafs, die gegen Minnesota jedoch noch einen draufsetzen sollten.

media

Toronto erlebt schwedisches Happy End

Am vergangenen Sonntag stand mit der Paarung Leafs vs. Wild das letzte Kapitel der diesjährigen Global Series auf dem Programm. Die Avicii Arena befindet sich unweit der U-Bahn-Station „Globen“, die nach sechs Haltestellen vom Stockholmer Hauptbahnhof zu erreichen ist und mit Blick auf die Altstadt auch eine schöne Anfahrt zu bieten hat. Von der U-Bahn ist es nur ein kurzer Fußweg zur Arena, die durch ihre sphärische Konstruktion sofort ins Auge sticht. Ohne große Wartezeiten ging es dann in die Halle, um rechtzeitig für die kanadische und die US-amerikanische Nationalhymne den Sitzplatz einzunehmen.

media

Den besseren Start erwischten die Minnesota Wild mit einem sehenswerten Distanzschuss von Jon Merrill und seinem ersten Tor in 49 Spielen. Die Leafs taten sich anfangs schwer, hatten aber auch mit einem Aluminiumtreffer etwas Pech und fanden in Wild-Goalie Marc-André Fleury zunächst ihren Meister. Im ersten Drittel nutzte Toronto dann allerdings eine Power-Play-Situation, um verdient zum 1:1 auszugleichen. Kurz darauf erhöhten Auston Matthews, John Tavares und William Nylander ihre Offensivbemühungen und gingen verdient mit 2:1 in Führung. Auch wenn es im zweiten Drittel keine Tore zu verzeichnen gab, blieb Minnesota immer dran, um die Chance auf den Ausgleich zu wahren. Allerdings machte Morgan Rielly, der beste Spieler an diesem Tag, mit dem 3:1 im dritten Drittel alles klar. Zumindest dachte man, dass die Minnesota Wild nun geschlagen sind. Die Statistik zeigt allerdings, dass die Mannschaft aus dem North Star State mit 36 abgegebenen Schüssen neunmal öfter aufs Tor schoss als Toronto. Somit war das Spiel auch zum Ende noch offen und nach dem Anschlusstreffer schaffte Minnesota mit etwas Glück gar noch das 3:3. Auch wenn noch genug Zeit für weitere Treffer war, der Ausgleich sollte das letzte Tor in der regulären Spielzeit bleiben und es ging in die Verlängerung.

In Hollywood hätte man jetzt sicher ins Drehbuch geschrieben, dass ein schwedischer Spieler die letzte Begegnung der NHL Global Series 2023 entscheiden würde – und genauso kam es dann auch. Mit einer tollen Einzelaktion tankte sich William Nylander durch und überlistete im Eins-gegen-Eins Fleury zum 4:3-Sieg. Tausende Leafs-Fans feierten nun auf den Rängen und die Tatsache, dass ein Schwede in Stockholm dieses Spiel entschied, war das perfekte Drehbuch für die Toronto Maple Leafs und ein wahrer Boost für den weiteren Saisonverlauf mit Hinblick auf die Playoffs. Unterm Strich war Stockholm ein erstklassiger Gastgeber der NHL-Spiele in Europa und auch an diesem Sonntag fanden 13.356 begeisterte Eishockeyfans den Weg in die Arena. Die Vorfreude auf weitere Partien auf unserem Kontinent ist bereits riesig. Bist du das nächste Mal auch dabei?

Informationen zu NHL-Wetten und Quoten zu aktuellen Saisonspielen findest du hier.