Das älteste und wohl prestigeträchtigste Tennisturner der Welt sind die Wimbledon Championships. In vielerlei Hinsicht ist der „heilige Rasen“ die Nummer 1 in der Tenniswelt – allerdings nicht bei der Größe des Stadions. Mit einem Fassungsvermögen von 14,979 Zuschauern schafft es der Center Court nicht einmal in unsere Top 5. Schon der Court Philippe Chatrier im Stade Roland Garorros in Paris oder die Perth Arena bringen es auf ein paar Hundert Plätze mehr, unsere Aufzählung der fünf größten Tennisstadien der Welt beginnt jedoch in Italien.

Welche sind die größten Tennisstadien der Welt?

5. Pala Alpitour (Turin/Italien), Fassungsvermögen: 15.657 Zuschauer

Die Indoor-Anlage ist die größte ihrer Art in Italien. Hier finde Konzerte, Sportveranstaltungen und Shows statt. Dank flexibler Tribünen kann die Kapazität an die jeweils zugelassene Zuschauerzahl angepasst werden. Für das futuristische Design sind die Architekten Arata Isozaki und Pier Paolo Maggiora verantwortlich, die das 183 Meter lange, 100 Meter breite und 18 Meter hohe Gebäude auf einen verglasten Sockel setzten. Einige Ebenen reichen mehrere Meter unter die Erde. Die mit rostfreiem Stahl verkleidete Arena wurde zu den Olympischen Winterspielen 2005 eröffnet Seit 2021 werden hier die ATP Finals ausgetragen. Das Turnier soll noch bis 2025 in Norditalien bleiben.

4. Rotterdam Ahoy (Rotterdamt/Niederlande), Fassungsvermögen: 15.818 Zuschauer

„Rotterdam Ahoi!“ hieß eine Ausstellung im Hafen der niederländischen Stadt Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Die Räumlichkeiten, in denen sie stattfand, behielten den Namen für die nächsten Jahre bei. Später wurden sie abgerissen. Der Standort änderte sich, der Name aber blieb: Ende der 1960er Jahre begann man an anderer Stelle mit den Bauarbeiten für den Sportpaleis van Ahoy. Nach mehreren Renovierungen und Modernisierungen – den endgültigen Namen Rotterdam Ahoy gibt es seit 2007 – ist der Komplex heute ein Kongresszentrum und ein beliebter Austragungsort für Sportveranstaltungen. Unter den Augen von bis zu 15.818 Zuschauern finden hier ein ATP 500 Turnier statt, das ab 2023 ABN AMRO Open heißt. Man sagt, man habe von jedem Platz der Arena aus beste Sicht auf das Geschehen auf dem Court.

3. Indian Wells Tennis Garden – Stadium 1 (Indian Wells/USA), Fassungsvermögen: 16.102 Zuschauer

Eine Grand Slam Arena ohne Grand Slam: So könnte man den Indian Wells Tennis Garden beschreiben. Allein vom Ambiente her spielt die Arena nämlich mit im Konzert der Allergrößten, das Stadium 1 ist das zweitgrößte Outdoor-Stadion der Welt. Auf der ATP- und WTA-Tour ist Indian Wells eine der wichtigsten Adressen überhaupt. Jedes Jahr im Frühling strömen Tausende Tennisbegeisterte in die Wüste nahe Palm Springs in Kalifornien, um erstklassige Matches bei den Indian Wells Masters zu erleben. Kein Wunder, geben sich hier zuletzt regelmäßig Roger Federer, Novak Djokovic, Rafael Nadal, Stan Wawrinka & Co. die Ehre. Federer und Djokovic sind mit jeweils fünf Erfolgen die Rekordsieger.

2. O2 Arena (London/Großbritannien), Fassungsvermögen: 17.500 Zuschauer

Die O2 Arena in London ist keine reine Tennishalle, sondern eine der größten Mehrzweckarenen der Welt. Sie befindet sich auf einer Halbinsel in Greenwich im Südosten Londons und war jahrelang der Austragungsort der ATP World Tour Finals, ehe diese nach Turin umzogen. Trotz des Verlusts dieses wohl wichtigsten Turniers außerhalb der Grand Slam Turniere ist in London immer mal wieder großes Tennis zu sehen. Im September 2022 findet hier der Laver Cup statt, bei dem Tennis-Ikone Roger Federer womöglich sein Comeback gibt.

1. Arthur Ashe Stadium (New York City/USA), Fassungsvermögen: 23.771 Zuschauer

Das Arthur-Ashe-Stadium ist Teil des USTA Billie Jean King National Tennis Centers im Flushing-Meadows-Park. Hier, im New Yorker Stadtbezirk Queens, finden jährlich die US Open statt. Ihre erste Auflage in der Open Era gewann 1968 der US-Amerikaner Arthur Ashe. Nach ihm wurde das riesige Stadion benannt, das die anderen Tennistempel von der Größe her bei Weitem in den Schatten stellt. Eröffnet wurde es 1997 – zunächst ohne Dach. Nachdem zahlreiche Spiele über die Jahre hinweg wetterbedingt verschoben werden musste, fügte man schließlich doch ein eine Dachkonstruktion hinzu, die sich in weniger als sechs Minuten schließen lässt.

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