Andy Roddick: Alcaraz gegen Sinner fühlt sich an wie ein Schwergewichtskampf
Der Betway-Botschafter lässt Indian Wells Revue passieren, erklärt, warum Iga Swiatek ihn an Roger Federer erinnert und wirft einen Blick auf die Miami Open.
Es ist ein Beweis dafür, wie gut Carlos Alcaraz ist, dass wir ihn jetzt durch einen anderen Blickwinkel betrachten, denn durch den Gewinn zweier Grand Slams, ist die Erwartungshaltung nun eine andere.
Abgesehen davon, hat er den Erfolg in Indian Wells gebraucht. Seit Cincinnati im August letzten Jahres hatte er kein Finale mehr erreicht und in der Presse ließ er aufhorchen, dass er sich bei seinen letzten Auftritten in Buenos Aires und Rio nicht wohl gefühlt habe.
Der Belag in Indian Wells tut Carlos von allen Topspielern am meisten gut, denn für das Selbstvertrauen war es ein perfekter Zeitpunkt, dort zu spielen und den Titel zu verteidigen. Es war zudem schön, ihn in guter Form zu sehen und das wird ihm einen enormen Schub für den Rest des Jahres geben. Ein selbstbewusster, engagierter Alcaraz ist gut fürs Tennis.
Die Rivalität zwischen Alcaraz und Jannik Sinner fühlt sich langsam wie ein Schwergewichtskampf an, so viel Energie steckt in ihr. Die Arena in Indian Wells war bereits 30 Minuten vor dem Match halbvoll, was zeigt, dass die Leute da draußen das Spiel sehen wollten.
Vor dem besagten Halbfinale hatte sich Sinner in den letzten vier Monaten als bester Spieler der Welt etabliert und im dritten Satz sahen wir ihn zum ersten Mal nach langer Zeit mit menschlichen Schwächen.
Die zuletzt einseitigen Ergebnisse sind fürs Profitennis unüblich und auch wenn diese 19 Spiele ungeschlagen zu Ende gingen, bin ich weiterhin sehr beeindruckt von Sinner.
Swiatek erinnert mich an Roger
Iga Swiatek hat auf ihrem Weg zum Titel bei den Frauen keinen Satz abgegeben und ist einfach eine Topspielerin. Es ist ähnlich wie bei Roger Federer - sobald er im ersten Satz ein Break erzielt und er sich eingespielt hatte, war es schwierig, ihn mit dem Lasso einzufangen und ihm im Spiel in Gefahr zu bringen.
Bei Iga ist es genauso. Ihr Selbstvertrauen wächst exponentiell, wenn sie in Führung geht und wenn sie bei Turnieren in Fahrt kommt, ist sie sehr schwer zu schlagen.
Bei ihren letzten drei Turnieren hat sie sich jetzt weit nach vorne gespielt. Mit vier Majors, acht Masters-1000-Titeln und 19 Turniersiegen ist sie auf dem besten Weg, einige große Namen zu überholen - und sie ist erst 22 Jahre alt. Wenn sie in diesem Jahr einen Grand-Slam-Titel gewinnt, zieht sie mit Maria Sharapova gleich. Gewinnt sie zwei, dann liegt sie direkt hinter Justine Henin und Venus Williams, die es auf sieben Titel gebracht haben.
Obwohl sie die Nummer 1 der Welt ist, hat man den Eindruck, dass ihre Karriere bisher unterschätzt wurde.
Weiter geht’s mit Miami
Maria Sakkari scheint ihr Selbstvertrauen wiedergefunden zu haben. Man kann sehen, wann sie selbstbewusst ist und wann nicht, das macht einen großen Unterschied bei ihr aus. Deshalb war es schön zu sehen, dass ihre harte Arbeit mit dem neuen Trainer David Witt belohnt wurde.
Auch Marta Kostyuk hat überzeugt. Die Art und Weise, wie die ukrainischen Spielerinnen mit der Angst um ihre Familien in der Heimat umgehen und trotzdem auf der Tournee erfolgreich sind, ist ein Maß an mentaler Stärke, das ich nicht einmal vortäuschen kann zu verstehen.
Auch für Stefanos Tsitsipas scheint es aktuell ein Wendepunkt zu sein. Er ist jemand, den wir schon fast als selbstverständlich in den Top Fünf gesehen haben. Jetzt ist er aber die Nummer 11 der Welt und bewegt sich in der Rangliste ein bisschen weiter nach hinten, also glaube ich nicht, dass die Sandplatzsaison für Stef schnell genug kommen kann.
Er ist sicherlich so talentiert, um das Ruder herumzureißen, aber es wird einiges an harter Arbeit erfordern. Das Spiel hat sich verändert und die Art und Weise, wie er seine Schläge produziert, ist mitten in seiner Karriere fast schon altmodisch geworden.
Ich hoffe, dass wir diesen Tennisstil nicht verlieren. Mit seinem Gespür für Dramatik und dieser einhändigen Spielweise, hoffe ich, dass sich dieser talentierte Spieler in der Weltrangliste wieder erholt.
Novak und Rafa planen ihren Weg nach Roland Garros
Novak Djokovic hat bereits gesagt, dass er sich in einer Phase seiner Karriere befindet, in der er ein Gleichgewicht zwischen seinem Privatleben und der Tour herstellen muss. Eines davon wird Priorität haben. Sein Rückzug aus Miami ist keine sportliche Entscheidung, daher kann ich mich nicht zu seinen Beweggründen äußern.
Bin ich der Meinung, dass es seinem Spiel gut getan hätte, wenn er in Miami angetreten wäre? Ja, aber das ist zweitrangig. Er wird für Roland Garros bereit sein und jeder, der so tut, als wüsste er besser als Novak Djokovic, wie man sich auf ein Turnier vorbereitet, macht sich etwas vor.
Rafael Nadal würde im Idealfall vielleicht drei Turniere vor den French Open spielen wollen. Er ist ein Spieler, der Matches und die Rückmeldung seiner Körpers braucht.
Monte Carlo war immer ein erfolgreiches Turnier für ihn und ich denke, dass er auch in Madrid wieder in seinem Heimatland spielen möchte. Jetzt, da es sich um Turniere, die um die 10 Tage dauern, handelt, sind die Chancen, ihn in Madrid und Rom zu sehen, wahrscheinlich größer, was aber von Ergebnissen abhängt.
Sollte er in Madrid früh ausscheiden, kann ich mir nicht vorstellen, dass er die drei Wochen vor Roland Garros abwartet. Monte Carlo wird Aufschluss darüber geben, wie es um seinen Körper bestellt ist. Wenn er daran teilnimmt, werden wir einen volleren Zeitplan von ihm sehen.
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