Wenn die DFB-Elf am 19. Juni auf Portugal trifft, bekommt es die Hintermannschaft mit dem besten Torschützen der EM-Geschichte zu tun. Das war Cristiano Ronaldo bereits vor Turnierbeginn: Mit neun Treffern lag er gleichauf mit Michel Platini an der Spitze. Seit dem ersten Gruppenspiel Portugals bei der EM 2020 hat Ronaldo den Status als erfolgreichster Knipser nun alleine inne. Sein Doppelpack gegen Ungarn machte ihn mit elf Toren zum EM-Rekordtorschützen.

Wer wird Europameister?

Seine ersten neun Tore erzielte Ronaldo in 21 Auftritten bei Europameisterschaften. Drei Treffer steuerte er im Laufe des Turniers 2016 zum überraschenden Titelgewinn der Seleção das Quinas Tugas bei. Unter anderem bewahrte er seine Mannschaft mit einem Doppelpack beim 3:3 gegen Ungarn vor dem Vorrundenaus.

 

 

EM-Rekordtorschütze: Ronaldos Bestwert, Platinis irre Quote

Die EM 2020 ist nun Ronaldos fünfte Endrunde. Schon vor Beginn des Turniers hat niemand mehr Spielminuten bei Europameisterschaften absolviert als der Stürmer von Juventus Turin (1.793). Im Schnitt erzielt er dabei 0,43 Tore pro Spiel. Michel Platini dagegen benötigte für seine neun EM-Treffer lediglich fünf Spiele bei der Europameisterschaft 1984 – macht eine Quote von 1,84 Tore pro Spiel! Dass nicht noch mehr hinzukommen konnten, lag daran, dass sich Frankreich nicht für die Endrunde 1980 qualifiziert hatte. 1988 war Platini dann schon nicht mehr Teil des Teams.

1984 aber befand sich Platini, damals ebenfalls in Diensten von Juventus, auf dem Höhepunkt seines fußballerischen Schaffens. Von 1983 bis 1985 wurde er dreimal in Folge als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Bei der EM in Frankreich schoss er seine Farben zunächst zum 1:0-Auftaktsieg im ersten Gruppenspiel gegen Belgien, bevor er einen Hattrick beim 5:0 gegen Belgien beisteuerte und einen weiteren folgen ließ, als er einen 0:1-Pausenrückstand gegen Jugoslawien in ein 3:2 drehte.

Die EM-Rekordtorschützen

  1. Cristiano Ronaldo: 11 Tore
  2. Michel Platini: 9 Tore
  3. Ole Madsen: 7 Tore
  4. Alan Shearer: 7 Tore
  5. Ruud van Nistelrooy: 6 Tore
  6. Antoine Griezmann: 6 Tore
  7. Patrick Kluivert: 6 Tore
  8. Thierry Henry: 6 Tore
  9. Wayne Rooney: 6 Tore
  10. Zlatan Ibramhimovic: 6 Tore
  11. Nuno Gomes: 6 Tore
  12. Viktor Ponedelnik: 6 Tore
    (Quelle: www.uefa.com, Zugriff 16.06.21)

Den Einzug ins Endspiel machte Platini mit dem 3:2-Siegtreffer gegen Portugal in der Verlängerung des Halbfinals perfekt. Zuvor hatte er bereits den Ausgleich für Jean-François Domergue vorbereitet. Und im Finale gegen Spanien? War natürlich Platini – unter gütiger Mithilfe von Torwart Luis Arconda – per Freistoß zur Stelle. Nach einem erfolgreichen Konter über Bruno Bellone stand der 2:0-Sieg fest. Der EM-Titel 1984 war der bis dato größte Erfolg einer französischen Auswahl.

Aus deutscher Sicht heißen die besten EM-Torschützen Mario Gomez und Jürgen Klinsmann, die beide jeweils fünf Treffer bei 13 Spielen auf dem Konto haben. Lukas Podolski (zwölf EM-Spiele) und Rudi Völler (acht EM-Spiele) trafen je viermal. Deutschlands Rekordtorschütze Miroslav Klose (71 Länderspieltore) bringt es auf drei Tore in 13 EM-Auftritten.

Platini: Die meisten Tore bei einer EM

Beim Titelgewinn 1988 war Platini am Ende alleine für mehr als die Hälfte der französischen Treffer (14) verantwortlich. Er ist seitdem der Spieler mit den meisten Toren bei einer Europameisterschaft. Mit Abstand. Auf Platz zwei folgt Antoine Griezmann. Ihm gelangen bei der EM 2016 sechs Treffer, was ihm den Goldenen Schuh einbrachte – nicht aber den Titel. Im Finale unterlag Frankreich Ronaldos Portugiesen, obwohl der Superstar bereits nach 25 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.

Die offizielle Auszeichnung zum besten Torschützen des Turniers hat Platini übrigens nicht erhalten. Die wurde erst 1996 eingeführt. Damals ging sie an Newcastle-Legende Alan Shearer (England), der fünf Tore vor heimischem Publikum erzielte. Genauso oft waren auch Patrick Kluivert (Niederlande) und Savo Milošević (Jugoslawien) bei der EM 2000 sowie Milan Baroš (Tschechische Republik) bei der EM 2004 erfolgreich. 1988 hatte Marco van Basten für die Niederlande ebenfalls fünf Tore erzielt.

Von Platini bis Müller: die meisten Tore bei einer EM

  1. Michel Platini, 1984, 9 Tore
  2. Antoine Griezmann, 2016, 6 Tore
  3. Milan Baroš, 2004, 5 Tore
  4. Patrick Kluivert, 2000, 5 Tore
  5. Savo Milošević, 2000, 5 Tore
  6. Alan Shearer, 1996, 5 Tore
  7. Marco van Basten, 1988, 5 Tore
  8. David Villa, 2008, 4 Tore
  9. Dieter Müller, 1976, 4 Tore
  10. Gerd Müller, 1972, 4 Tore
           (Quelle: www.uefa.com, Zugriff 08.06.21)

Je viermal durften Dieter Müller und Gerd Müller bei Europameisterschaften jubeln. Zwei der besten Stürmer ihrer Generation hätte man sicher noch mehr Treffer zugetraut. Allerdings: Beide haben nur jeweils zwei EM-Spiele in ihrer Vita stehen. Die reichten Dieter Müller, um 1976 Torschützenkönig und Europameister zu werden. Vier Jahre zuvor war sein Namensvetter ebenfalls Torschützenkönig geworden, im EM-Endspiel aber als Verlierer vom Platz gegangen. Dieter und Gerd Müllers Quoten von zwei Toren pro Spiel wurden bei Europameisterschaften bis heute nie wieder erreicht – auch nicht vom großen Michel Platini oder Rekordtorschütze Cristiano Ronaldo.

 

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