Auf den Spuren von Zidane und Xavi: Wer wird bester Spieler der EM?
In allen Gruppen ist der erste Spieltag absolviert. Welche Topstars haben den besten Eindruck hinterlassen, welche enttäuscht? Eine Übersicht möglicher Kandidaten für den besten Spieler der EM 2020.
Michel Platini war es 1984, Marco van Basten 1988, Peter Schmeichel 1992. Ihre Ernennung zum besten Spieler des Turniers war jedoch nur inoffizieller Natur. Die erste offizielle Auszeichnung gab es zur EM 1996. Matthias Sammer war der erste, dem diese Ehre zuteilwurde. Der Abwehrchef von Borussia Dortmund führte die DFB-Elf damals zum dritten EM-Titel ihrer Geschichte.
Euro 2020: Wer wird Torschützenkönig?
Seitdem ist die Liste der Award-Träger um einige klangvolle Namen reicher geworden, etwa Zinedine Zidane (EM 2000), Xavi (EM 2008) oder Andrés Iniesta (2012). Der überraschende Titelgewinn von Griechenland bei der EM 2004 ließ auch Theodoros Zagorakis in diesen illustren Kreis vorstoßen. Und während der EM-Sieg sicher ein schwerwiegendes Argument für die Wahl ist, so ist er doch nicht Voraussetzung: Nach der Finalniederlage gegen Portugal bei der EM 2016 spendete die Auszeichnung zum besten Spieler des Turniers einem Antoine Griezmann vielleicht etwas Trost.
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— Antoine Griezmann (@AntoGriezmann) June 14, 2021
Wer wird bei der EM 2020 in Griezmanns Fußstapfen treten? Einige Kandidaten für die Wahl zum besten Spieler der EM haben sich nach dem ersten Gruppenspiel bereits ins Rampenlicht gespielt.
Pogba, Mbappé, Ronaldo & Co: Wer könnte Spieler der EM werden?Paul Pogba (Frankreich): Mann des Spiels beim 1:0-Sieg gegen Deutschland. Sein kluger Außenristpass auf Lucas Hernández leitete das Eigentor von Mats Hummels ein, auch sonst Dreh- und Angelpunkt im französischen Spiel mit starken Aktionen auf beiden Seiten des Feldes. Einen Pogba in dieser Form würde man auch bei Manchester United gerne öfter sehen. Ein ganz heißer Kandidat für die Auszeichnung zum besten Spieler des Turniers.
Cristiano Ronaldo (Portugal): Der Euro-Rekordmann schlechthin. Derzeit hält Ronaldo unter anderem die Bestwerte für die meisten EM-Spiele (22), die meisten Endrundenteilnahmen (5) und die meisten Tore (11). Beim Gruppenspiel gegen Ungarn trat der Portugiese mit einem Doppelpack spät in Erscheinung. Es bleibt abzuwarten, wie weit Portugal bei der EM kommt. Bei einer Finalteilnahme könnten allein die neuen Rekorde den Ausschlag für Ronaldo geben.
Harry Kane (England): Im Spiel gegen Kroatien blass. Immerhin konnte England die Partie für sich entscheiden und die Tür zum Achtelfinale ein Stück weit aufstoßen. Bis zu einem möglichen Finale würde England fast durchgängig den Heimvorteil genießen, wovon auch der Tottenham-Stürmer profitieren könnte. Dafür sollte die hochbegabte Angriffsreihe der Three Lions den Wirbel, den sie gegen Kroatien nur rund eine halbe Stunde lang entfachte, aber über längere Phasen im Spiel aufrechterhalten.
Romelu Lukaku (Belgien): Wer befürchtete, dass sich das Fehlen von Kevin de Bruyne negativ bemerkbar machen würde, der irrte. Beim 3:0-Sieg über Russland zeigten die Belgier eine durchweg abgeklärte Leistung. Natürlich spielte ihnen in die Karten, dass Torjäger Romelu Lukaku nach zehn Minuten förmlich eingeladen wurde, das 1:0 zu erzielen. Kurz vor Ende belohnte sich der Sturmtank von Inter Mailand für seine bärenstarke Leistung mit dem zweiten Treffer.
Kevin de Bruyne (Belgien): Muss – gemeinsam mit Romelu Lukaku – die Hoffnungen einer gesamten Nation schultern. Soll es für Belgien mit der ersehnten Europameisterschaft klappen, werden seine außergewöhnlichen Fähigkeiten maßgeblich gefragt sein. Eine Gesichtsverletzung bremste den Spielmacher von Manchester City im ersten Gruppenspiel aus. Wann wird de Bruyne zurückkommen – und in welcher Form?
N’Golo Kante (Frankreich): Oft bleiben die unermüdlichen Arbeiter im Defensivbereich die unbesungenen Helden. Nicht so Kante: Der Spieler des FC Chelsea wurde beim Champions-League-Triumph über Manchester City zum „Man of the Match“ gewählt, genauso wie in beiden Halbfinalspielen gegen Real Madrid. Nach dem Sieg gegen Deutschland deutet nichts darauf hin, dass er seine überragende Form nicht halten könnte. So zählt das Herzstück der Equipe Tricolore zum engsten Favoritenkreis für die Auszeichnung zum besten Spieler der EM.
Kylian Mbappé (Frankreich): Im Trikot der Equipe Tricolore nicht immer überzeugend. Im Spiel gegen Deutschland wies Mbappé seine überragenden Qualitäten aber mehrfach nach, lediglich Millimeterentscheidungen trennten ihn von einem Traumtor und einem Assist. Unter Deschamps verrichtet er selbst Defensivaufgaben diszipliniert. Kann er Spielen mit seinem Tempo und seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor noch stärker den Stempel aufdrücken, macht ihn das zu einem der Topkandidaten für die Auszeichnung.
Joshua Kimmich (Deutschland): Bei Bayern München lenkt Joshua Kimmich das Spiel aus dem Mittelfeld heraus, bei der EM 2016 gehörte er aber als Rechtsverteidiger zur Mannschaft des Turniers. Auf dieser inzwischen etwas ungewohnten Position bot ihn Bundestrainer Joachim Löw auch im Spiel gegen Frankreich auf. Von der Seite konnte Kimmich weniger Impulse setzen als gewohnt. Genau wie bei der gesamten Mannschaft gibt es bei ihm noch Steigerungspotenzial.
Jorginho (Italien): Italien hat die Mission Europameisterschaft mit einem eindrucksvollen 3:0 über die Türkei begonnen. In einem starken Kollektiv machten besonders Ciro Immobile oder Leonardo Spinazzola auf sich aufmerksam – und auch Jorginho. Der gebürtige Brasilianer kam mit breiter Brust zur EM, immerhin holte er eben erst den Champions-League-Titel mit dem FC Chelsea. Wie sein Vereinskollege N’Golo Kante bei Frankreich sorgt Jorginho im defensiven Mittelfeld für enorm viel Stabilität bei der Squadra Azzurra.
Memphis Depay (Niederlande): Bei Manchester United lief es nicht rund für Memphis Depay, inzwischen hat sich mit starken Leistungen bei Olympique Lyon wieder ins Notizbuch ganz großer Clubs gespielt. Sein Vertrag läuft im Juli aus. Starke Leistungen bei der EM könnten zusätzliche Begehrlichkeiten wecken. Einige Experten trauen ihm eine ähnliche Rolle bei Oranje zu, wie sie Arjen Robben einst innehatte. Gegen die Ukraine blieb der Mann mit den 50 Tattoos allerdings überwiegend blass.
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