Immer wieder gibt es Ausnahmeathleten, die im – für Profisportler – hohen Alter noch außergewöhnliche Leistungen erbringen. In der NFL spielt Tom Brady mit 44 Jahren den vielleicht besten Football seiner Karriere, im Tennis peilt Roger Federer mit 40 Jahren ein Comeback nach Knieoperation an und der japanische Stürmer Kazuyoshi Miura hat mit 53 Jahren noch einmal einen neuen Vertrag unterschrieben.

Und in der Formel 1? Dreht der 42-jährige Kimi Räikkönen seine Runden im Alfa Romeo. Für das Ende der Saison hat der Finne allerdings seinen Rückzug aus der Königsklasse des Motorsports angekündigt. Den Rekord für den ältesten Formel-1-Fahrer aller Zeiten verpasst er damit um mehr als 15 Jahre.

Ältester Formel-1-Fahrer: Rekord für die Ewigkeit

Den hält seit mehr als 70 Jahren Louis Chiron. Und er wird es wohl auch in den kommenden 70 Jahren tun. Denn während Rekorde für die jüngsten Formel-1-Fahrer zuletzt in schöner Regelmäßigkeit fielen, stammen diejenigen für die ältesten Formel-1-Fahrer allesamt aus einer ganz anderen Epoche des Motorsports. Die Top 10 umfasst ausschließlich die 1950er Jahre. Die Leistungen der frühen Piloten erscheinen umso eindrucksvoller, wenn man bedenkt, dass die Technik damals noch in den Kinderschuhen steckte und die Rennen den Fahrern körperlich alles abverlangten.

Die ältesten Formel-1-Fahrer

1. Louis Chiron: 55 Jahre, 292 Tage (1955, Grand Prix von Monaco Grand)
2. Philippe Étancelin: 55 Jahre, 191 Tage (1952, Grand Prix von Frankreich)
3. Arthur Legat: 54 Jahre, 232 Tage (1953, Grand Prix von Belgien)
4. Luigi Fagioli: 53 Jahre, 22 Tage (1951, Grand Prix von Frankreich)
5. Adolf Brudes: 52 Jahre, 293 Tage (1952, Grand Prix von Deutschland)
6. Hans Stuck: 52 Jahre, 260 Tage (1953, Grand Prix von Italien)
7. Bill Aston: 52 Jahre, 127 Tage (1952, Grand Prix von Deutschland)
8. Clemente Biondetti: 52 Jahre, 16 Tage (1950, Grand Prix von Italien)
9. Louis Rosier: 50 Jahre, 274 Tage (1956, Grand Prix von Deutschland)
10. Rudolf Schoeller: 50 Jahre, 98 Tage (1952, Grand Prix von Deutschland)

Chirons Rekordfahrt datiert aus dem Jahr 1955. Beim Heim-Grand-Prix in Monaco setzt er sich mit 55 Jahren und 291 Tagen ans Steuer eines Lancia D50. Ein passender Rahmen, immerhin ist der Franzose im Jahr 1929 schon an der Organisation des ersten Monaco-Grand-Prixs beteiligt. 1931 gewinnt er als erster Monegasse das prestigeträchtige Rennen zwischen den Häuserschluchten. Zu dieser Zeit gilt Chiron als bester Rennfahrer der Welt. Zuvor hat er bei den Großen Preisen von Italien, Rom, Marne und Belgien triumphiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt Chiron zurück ins Cockpit. Der Sieg beim Großen Preis von Frankreich 1949 ist sein letzter großer Erfolg. Mit dem Spitznahmen „alter Fuchs“ zollen ihm sowohl Konkurrenten als auch Journalisten Respekt.

1956 zieht er sich aus dem Motorsport zurück. 1958, drei Jahre nach seiner Rekordfahrt, nimmt Chiron noch einmal am Training für den großen Preis von Monaco teil. Für das Rennen qualifizierte er sich allerdings nicht. Er wird es verschmerzen können: Auch ohne die zusätzlichen Jahre dürfte ihm der Bestwert für den ältesten Formel-1-Fahrer auf ewig sicher sein.

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